Einsamkeit schadet dem Immunsystem
Einsamkeit schadet grundsätzlich allen, zunächst einmal, weil der Körper darauf mit Stress reagiert. Wer einsam ist, schläft meistens auch schlechter. Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Krankheiten werden durch Einsamkeit begünstigt, man wird grundsätzlich schneller krank. Auch das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen steigt.
Einsamkeit schwächt aber auch ganz konkret das Immunsystem. Das hängt damit zusammen, dass bestimmte Gene aktiv werden, die die Abwehr schwächen und damit anfälliger für Infektionskrankheiten machen. Im Körper kommt es aufgrund der Aktivität bestimmter Gene darüber hinaus schneller zu Entzündungsprozessen. Ist das Immunsystem auf diese Art geschwächt, fällt es dem Körper wiederum schwerer, Krankheiten zu bekämpfen. Man wird durch die grundsätzlich höhere Anfälligkeit öfter krank, was für den Körper wiederum sehr anstrengend ist. Auch die Reaktion auf entzündungshemmende Medikamente kann beeinträchtigt werden. Gerade für ältere Menschen, die körperlich nicht mehr so belastbar sind, kann dies zum Problem werden.
Einsamkeit an sich ist dabei ein Begriff, der nicht ganz eindeutig zu definieren ist. Ob man einsam ist oder nicht, ist zu einem großen Teil eine subjektive Empfindung. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Menschen dann einsam sind, wenn weniger soziale Kontakte als gewünscht vorhanden sind. Auch in unserer komplett vernetzten Welt ist Einsamkeit noch ein Thema, denn soziale Medien können echte soziale Interaktionen nur zu einem kleinen Anteil ersetzen. Von Natur aus sind Menschen für das Leben in Gruppen gemacht, eine nur geringe Anzahl von Kontakten mit anderen ist daher nicht vorgesehen und für den Körper ein Grund, Stresshormone auszuschütten.
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